Studierendenwettbewerb "Warenhäuser bieten mehr!"
Warenhäuser besitzen eine lange Tradition in Deutschland. Bereits in den 1910er und 1920er Jahren wurden bekannte Warenhäuser wie das KaDeWe in Berlin oder das Alsterhaus in Hamburg errichtet. Waren es zunächst nur wenige herausragende Einzelobjekte in den großen Städten, folgte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Ausbreitung in die Fläche und es entstanden viele Warenhäuser in den deutschen Innenstädten. Dort markierten diese großvolumigen Konsumbauten ein prägendes Element der deutschen Nachkriegsarchitektur, sodass sie heute zum Großteil unter Denkmalschutz stehen. In den letzten Jahren hat sich das Bild jedoch deutlich gewandelt. Mit dem wachsenden Online-Handel und den bequemen Bestellmöglichkeiten vom heimischen Computer oder Smartphone können die auf Massenabsatz ausgelegten Warenhäuser nicht mehr mithalten. Ehemalige Warenhäuser in besten Lagen wie der Hamburger Mönckebergstraße werden geschlossen, weil die Geschäftsperspektive fehlt. Der Typus der Warenhäuser droht damit zu verschwinden. Was nach dem Wegfall der Nutzungen verbleibt, sind großvolumige, häufig denkmalgeschützte Einkaufsbauten in attraktiven Innenstadtlagen, für die neue Nutzungen gesucht werden. Allein die Tatsache, dass diese Bauten bereits vorhanden sind und eine Bühne für alle Arten städtischer Aktivitäten bieten, macht sie für die Stadtgesellschaft interessant. Mit einer durchdachten Nach- oder Umnutzung können die bisher leerstehenden Warenhäuser in prominenten Lagen einen wichtigen Beitrag leisten, um die deutschen Innenstädte wieder zu beleben und attraktiver zu gestalten. Noch mangelt es jedoch an geeigneten Konzepten, die neben der temporären Veranstaltungsnutzung geeignet sind, um den Warenhäusern eine neue Rolle aufzuzeigen.
Planungsaufgabe
Im Rahmen des Studierendenwettbewerbs „Warenhäuser bieten mehr!“ werden innovative, zukunftsweisende Nachnutzungskonzepte für innerstädtische, denkmalgeschützte Warenhäuser gesucht. Die Wettbewerbsaufgabe zielt auf Vorschläge für konkrete Nutzungen, die von den Studierenden als angemessen für die prominente innerstädtische Lage erachtet und der gewünschten hohen Nutzungsfrequenz der Innenstädte gerecht werden und die gleichzeitig einen Beitrag zur zukunftsfähigen Attraktivierung der Innenstadt leisten können, ab. Die geplanten Nutzungen sollen die Warenhäuser beleben, flexibel anpassbar sein und somit zu einem nachhaltigen Bestehen beitragen. Es ist kein Zurück zum klassischen Warenhaus gewünscht, die Fortführung des Einzelhandels kann aber ein Bestandteil des neuen Konzepts sein. Im Rahmen des Wettbewerbs sollen Warenhäuser unter Beachtung des Denkmalschutzes neu erfunden werden und ihre alte Bedeutung wieder erhalten.
Zum anderen sind Vorschläge für eine attraktive und einladende architektonische Umgestaltung der bestehenden Warenhäuser gefragt, welche die vorgeschlagenen Nutzungen abbilden und einen identitätsstiftenden Treffpunkt in der Stadt auch räumlich und gestalterisch bekräftigen.
Es ist keine Bearbeitung eines konkreten Objekts vorgesehen. Denkbar ist eine Bearbeitung ohne direkten Ortsbezug, wodurch schematische Ideen für verschiedene Orte entstehen. Beispielhafte Grundrisse von Warenhäusern sind Teil dieser Broschüre und können zur Bearbeitung der Aufgabenstellung ebenfalls genutzt werden.
Ausloberin: | Rudolf Lodders Stiftung |
Verfahrensbetreuung: | Sophie Dornieden, Torsten Wild Tel. +49 40 28 40 34 - 16 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Verfahren: | Studierendenwettbewerb |
Termine: |
Anforderung der Auslobung: ab 03.04.2023 |
Hinweis zur Bewerbung: |
Bei Interesse registireren Sie sich bitte unter Angabe Ihrer Kontaktdaten, um die Auslobung und das Anmeldeformular zu erhalten. Sollten Fragen oder Probleme auftreten, kontaktieren Sie uns bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. |