Neubau Archäologisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern
Hansestadt Rostock
Das Land Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigt die Errichtung eines Museumsneubaus an herausragender Stelle im Christinenhafen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Dieser soll nicht nur die Sammlung des Archäologischen Landesmuseums und damit das archäologische Erbe Mecklenburg-Vorpommerns zeitgemäß präsentieren, sondern auch die wissenschaftliche Vernetzung in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock unterstützen. Gleichzeitig ist der Neubau ein wesentlicher Baustein zur städtebaulichen Aufwertung und Weiterentwicklung des Rostocker Stadthafens zu einem Anziehungspunkt für die Bewohner und Gäste der Hanse- und Universitätsstadt.
Die Planungsaufgabe für den Neubau des archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern war überwiegend hochbaulich aber auch städtebaulich zu bearbeiten.
Städtebaulich soll der Neubaukomplex im Kontext des Stadthafens als Landmarke fungieren. Direkt angrenzend an den Neubau entsteht eine neue Fußgänger- und Fahrradbrücke, die den Brückenschlag über die Warnow liefert und in den Kernbereich der Gartenausstellung der BUGA 2025 führt. Den Schlussstein der Aufwertung des Christinenhafens bildet der Museumsneubau.
Der Neubau soll zugleich den Maßstab seiner Umgebung aufnehmen und die wesentlichen Sichtbeziehungen aus der Stadt heraus freihalten.
Es wurde ein Gebäudeentwurf gesucht, der einen Übergang zwischen Land und Wasser auf einzigartige Weise architektonisch inszeniert, der internationalen Bedeutung der Archäologischen Sammlung in besonderem Maße gerecht wird und gleichzeitig das Rostocker Stadtgefüge erheblich aufwertet. Die exponierte Lage am Übergang zwischen Salz- und Süßwasserzone wurde gewählt, um die Ausstellung der archäologischen Artefakte die Verbundenheit mit der durch Wasser geprägten Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns gerecht zu werden und diese gleichsam zu thematisieren.
Er soll darüber hinaus höchsten funktionalen Ansprüchen genügen und in seiner Grundrissorganisation den Erfordernissen der verschiedenen Nutzergruppen in optimaler Weise entsprechen.
Aus dem Wettbewerb ging der Entwurf von Lundgaard & Tranverg Arkitekter aus Kopenhagen mit Wuttke und Ringhof aus Kopenhagen, Buro Happold und Marianne Levinsen Landskab aus Kopenhagen siegreich hervor. Der Entwurf konnte insbesondere durch sein einzigartiges Gebäude, das ebenso präzise wie kraftvoll wie eigenständig den Ort und der Bauaufgabe begegnet, überzeugen.
Projektinfos
Projektart: | Interdisziplinärer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb |
Ort: | Hansestadt Rostock, Christinenhafen |
Nutzungsart: | Archäologisches Landesmuseum |
Fläche: | ca. 6.500 m2 BGF |
Projektzeitraum: | 05.2021 bis 02.2021 |
Projektbearbeitung: | Andreas Fischer, Jacqueline Hötzel, Sophie Dornieden, Torsten Wild |
Auftraggeber: | Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Rostock |
Besondere Themen: | - Denkmalschutzbelange - Hochwasserschutz - Gründungsart - Einfügen in die städtebauliche Charakteristik |